Ich, Warmduscherin

Wegen eines „Kesselschadens“ hatte ich zu Hause zwei Wochen lang kein warmes Wasser. Ich erhielt regelmäßig zerknirschte und beschwichtigende emails von der Hausverwaltung, die mich über den neuesten Stand der Reparaturarbeiten auf dem Laufenden hielten. Diese Emails dienten vordergründig der Information unserer Hausgemeinschaft, wie lange es wohl noch so dauern wird, doch der wahre Grund war die Beruhigung der Betroffenen, sodass wir ruhig blieben und nicht total ausflippten.

Manche hier im Haus sind Vielreisende, manche haben kleine Kinder, und ALLE haben in ihrer Wohnsituation hohe Ansprüche. Warmes Wasser steht NICHT zur Diskussion. Und doch sind alle Hausbewohner recht ruhig und gelassen geblieben.

Seit gestern abend, HURRAA, habe ich wieder warmes Wasser. Eine warme Dusche gleich zu Hause, nach dem Aufstehen… Köstlich!

Ich nehme aus dieser Episode zwei Dinge mit:

  1. Wenn es ein Problem gibt, dann gib zu, dass Du gerade ein Problem hast und rede darüber. Bemühe Dich, das Problem so schnell wie möglich aus dem Weg zu schaffen, und informiere diejenigen, die es betrifft, regelmäßig über den Stand der Dinge.
  2. Freue Dich darüber, wenn Du keine Probleme hast oder machst. Identifiziere Bereiche, die einach unauffällig und wie erwartet laufen und erkenne sie an.
    Sei dankbar für die Dinge, die gut laufen und Dir so selbstverständlich vorkommen wie Warmwasser in der Großstadt.

 

4 Antworten auf “Ich, Warmduscherin”

  1. Lustig, kürzlich dasselbe erlebt, allerdings nur eine Woche. An den ersten zwei Tagen AUFLEHNUNG, die alles noch schlimmer machte. Dann „Hingabe an das, was ist“ geübt, schwimmen gegangen, im Becken gewaschen. Ging ja früher auch ! Zum Schluss ganz gelassen gewesen.

    Nun ist das köstliche warme Nass wieder da- FREUDE und Dankbarkeit !

    Lg A n g e l a

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