Überfunktionieren: No-No!

Übereifrige Menschen, die anderen Menschen gerne erklären, wie diese ihr Leben besser leben sollten, bringen Unglück in ihr und das Leben derer, die sie optimieren wollen.

Wie das:

1) Überfunktionieren hält diejenigen ab, selbst zu wachsen, denen man mit seinen Empfehlungen oder Rat-SCHLÄGEN helfen möchte.

Insbesondere, wenn deren Aufgaben von der überfunktionierenden Person auch noch übernommen werden.
Außerdem hat die übereifrige Person dann auch selbst weniger Zeit, sich um ihr eigenes Wachstum zu kümmern.
Also – Übereifrigkeit killt inneres Wachstum hüben wie drüben.

Nebenbei ist das Übernehmen von anderer Leute Aufgaben auch ein typisches Zeichen für Co-Abhängigkeit, und ja – Co-Abhängigkeit ist No-Go-Area, wenn Du glücklich und entspannt leben willst.

Wenn Du anfängst, andere kontrollieren zu wollen oder gar zu kontrollieren (wie beispielsweise überprüfen, ob xy erledigt wurde, oder noch schlimmer nachspioneren), dann hast Du spätestens die Kontrolle über Dein eigenes Leben verloren.

2. Überfunktionieren vergiftet Deine Beziehung zu der bemutterten Person
Die andere Person fühlt sich schlecht, bevormundet, kritisiert, wertlos, ungeliebt. Das löst Alarmreaktionen aus: Fight flight freeze!
Du selbst hast mit Alarmreaktionen des Gegenübers zu tun, was nicht selten zu einem sinnlosen, vermeidbaren Streit auswachsen kann.
Deine Umgebung, die Du durch Dein Überfunktionieren verbessern wolltest, verschlechtert sich.

Just stop it!

Wer wirklich helfen möchte, fragt sein Gegenüber offene, neugierige Coachingfragen, ohne versteckte eigene Agenda.
Z. B: Was hält Dich davon ab, xy zu tun?
Mit dieser Antwort erfährt man wahrscheinlich mehr Substantielles als auf die Frage – warum hast Du wieder nicht xy?

 

2 Antworten auf “Überfunktionieren: No-No!”

  1. Sehr richtig.

    Hast du dich eigentlich auch gefragt, ob „uebereifrige“ Menschen und „uebereifrige“ Kulturkreise (es ist ja doch in manchen ueblicher als in anderen, „uebereifrig“ zu sein) blockierte Kreative sind?

    Ich denke das fast immer.

    Dass dieser Ueberschuss an Energie auf Menschen verbraucht wird, die es weder schaetzen noch wollen, auch wenn es ihnen zeitweise schmeichelt, auf Projekte, Erfindungen, auf das Entwickeln einer neuer Aesthetik oder einer neuen Kunstform, auf neue Bastelarbeiten, etwas bisher Ungesehenes, auf Erlebniss, die irgendwie kreativ umgesetzt werden wollen, auf neue Kompositionen, oder sogar auf ganz und gar nuetzliche Geschaeftsideen gelenkt werden sollte.

    Man hat dabei wenig Anleitung. Weil kreative Menschen von der breiten Masse nicht wirklich verstanden werden, auch nicht unbedingt unterstuetzt werden, und sich auch oft nicht mal vorstellen, dass etwas, das in ihrem Milieu kaum ankam, woanders – bei irgendwelchen Liebhabern ihrer Gaben – Bewunderung, Kundschaft, Geld, Schueler, ganz neue Netwerke und Moeglichkeiten anziehen wuerde. Und dass ihnen das Leben viel, viel mehr Freude machen wuerde, wenn sie sich statt der Co-Abhaengigkeit ihrer Anregung widmen wuerden.

    Ich sage nicht, dass alle uebereifrigen Menschen (fehlgeleitete) Kreative sind…

    Aber viele uebereifrige Menschen, die ich persoenlich gekannt habe, waren tatsaechlich blockierte Kreative, die ausgepraegte und sehr ungewoehnliche Faehigkeiten hatten, und nicht zu sich kamen, sondern im Aussen such(t)en und korrigier(t)en.

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