Jedes Buch braucht ein Lektorat.
Mein Buch wurde dreimal in die Mangel genommen.
Zum ersten mal von Dr. Andreas Lampert, einem Mann der selbst Bücher, Kurzgeschichten und Gedichte schreibt und der mir durch seine scharfe Beobachtungsgabe wertvolle Hinweise zur Verbesserung des Buches gab, und den ersten Schwung Interpunktion und Tippfehler korrigierte.
Die nächste Hürde war Juliane Zaubitzer, die Frau, die mit Hackebeilen und Rasiermessern mein Manuskript von allen unnötigen Erklärungen und Nebensätzen befreite. Von einzelnen Worten bis zu ganzen Passagen identifizierte sie Unkraut und Umhergeschweife – und im Zweifel strich sie.
Der Text kam von Juliane als „stilsicherer Erwachsener“ zurück.
Für Dr. Michael Gutmann war das Manuskript gefühlt immer noch „ein Baby“, und die dritte und letzte Überprüfung durch ihn fühlte sich mehr wie ein väterlicher Segen, ein Mentoring, als ein Lektorat oder Korrektorat an. Immerhin ist das Buch überhaupt nur entstanden, weil Micha mich Ende 2016 einlud, an seinem Schreibseminar teilzunehmen. Er kennt mein Manuskript seit der ersten Passage, die ich im Februar 2017 schrieb und in unserer Schreibgruppe vorlas.
Seine letzten Tipps waren von der Sorge um das „Baby, das nun die Welt erobern will“, getrieben.
Ob nun seine Sorge mehr dem Buch oder mir galt, das lässt sich im nachhinein nicht bis ins Letzte klären…
Ich bin meinen drei Lektor:innen zu tiefsten Dank verpflichtet. Alle drei haben mich sehr zum Nachdenken angeregt und alle drei halfen mir, den Text besser zu machen.
Von ihnen habe ich so viel über das Schreiben gelernt – über Ausdrucks- und Stilfragen und nicht zuletzt, dass ich als Schriftstellerin meinem Werk Struktur UND Luft geben muss, damit es atmen kann.
Ich danke Euch, Andi, Juliane und Micha!!!
Ich schreibe oft mit der Sorge, zu viel zu sagen oder irrelevante Details auszuschmücken. Das führt nicht selten dazu, dass ich zu wenig schreibe, meinem Hirn also den Riegel vorschiebe … das Problem? Ich schränke damit den kreativen Fluss massiv ein, bis er sich schüchtern zurückzieht.
Was das zur Sache tut?
Ich DANKE dir vielmals für das Beitragsbild, das mir verdeutlicht, dass es Profis gibt, die genau diesen „Ballast“ an meiner Statt aus der Geschichte streichen. Sehr lehrreich und faszinierend – ich freue mich schon, wenn ich selbst soweit bin!
Hab einen wundervollen Tag, liebe Karmen!
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Im kreativen Schreiben geht es genau darum, den Schreibfluss zu kultivieren…. Rechtschreibung, Grammatik, Stil… alles darf über Bord geworfen werden…
Es geht darum, das Werk erstmal zuende zu schreiben.
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Was für eine herausfordernde Lektion …
Ich bin noch dabei, den Perfektionisten zu ersticken! 😀
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Hahaha!!! Das versteh ich sehr, sehr gut!!!!
Gib ihm Saures!!! Mach ihn fertig!
Ich drück Dir die Daumen!!!!!
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Hallo zusammen, schön, dass ich diesen aufschlussreichen Artikel gefunden habe. Ich suche nämlich auch ein Lektorat und weiß nicht, wie ich es angehen soll. Sicher, die Profis vom Lektorenverband können das und machen das aber 1500 €,-? Wenn ich mir meine bisherigen Veröffentlichungen anschaue, dann kann es gut sein, dass die nie reinkommen. Ich freue mich über jeden Tipp und über Eure Erfahrungen.
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Hallo Schreibrausch, was meinst Du mit „dann kann es gut sein, dass die nie reinkommen“.
Wo sollen sie reinkommen?
Gans sicher braucht ein Buch ein Lektorat, und dann auch noch ein Korrektorat.
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Ich meine das die Kosten des Lektorats aus dem Buchverkauf nicht gedeckt werden.
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Dann ist es ein „Hobby“, in das Du Geld hineinsteckst.
Was ist nötig, damit Dein Buch das Geld einspielt und sogar noch etwas abwirft?
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Erster Schritt ist, ein Lektorat zu finden. Kannst du jemanden empfehlen? Zweiter Schritt: Das Exposé an alle passenden Agenturen schicken. Ich glaube so geht es. Oder? Hast Du noch andere Ideen?
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