A. M. Maslow

Zum ersten mal hörte ich von Abraham M. Maslow in einem Praxisführungsseminar vor etwa 13 Jahren, als seine Bedürfnispyramide vorgestellt wurde. Das Modell fand ich in Ordnung und seither ist es mir immer wieder begegnet, ohne weiter in Maslows Werk hineinzuschauen.

Vor eingen Tagen las ein Zitat, das auch Herrn Maslow zugeordnet wird:

“A musician must make music, an artist must paint, a poet must write, if he is to be ultimately at peace with himself. What a man can be, he must be”

Hier denke ich Hurra! Das stimmt! Und genau so ist es wohl gemeint mit dem Leben und allem.

3 Antworten auf “A. M. Maslow”

  1. Ja, das Problem für diejenigen, welche Macht über andere haben wollen, ist, daß sie über solche Menschen eben keine Macht mehr haben können.

    Die Individualität – wie der Begriff dieses Wortes ist – erzeugt Vielfalt, Kreativität, eigene Gestaltungsräume usw..
    Kontrollieren lassen sich aber nur gleichgeschaltete Bewußtseine.

    Dafür ist das Bildungssystem (allein schon das Wort SYSTEM!!) so, wie es ist: ein Einheitsbrei „für“ alle zur selben Zeit (one size fits all).
    Kinder müssen genau zu der Zeit, wo der „Stoff“ angeboten wird, diesen aufnehmen und wiedergeben, egal, ob sie zu diesem Zeitpunkt dazu innere Resonanzen haben oder nicht – wenn sie das nicht können (aber durchaus zu einem späteren Zeitpunkt könnten), ist der Zug eben abgefahren.

    Durch diesen Selektions- und Konkurrenzdruck werden die Bewußtseine auf die „Maslow‘ sche Existenzebene“ herunter geschraubt.
    So lange alles „existentiell“ (bedrohlich) werden kann (sie z.B. schlechte Noten = schlechter Mensch) – lebt dieser Mensch von Ängsten kontrolliert und damit von denen kontrolliert, die diese Ängste kontrollieren …

    Es gibt ja die unterschiedlichsten Motivationstheorien – die auch alle ihre jeweils berechtigten Aspekte haben – es hängt eben von dem Bewußtseinszustand, bzw. Seelenentwicklungszustand des Einzelnen ab, welche der Theorien mehr auf sein Verhalten oder seine Motivation zutrifft oder nicht.
    Wenn sich die Menschheit sich in Richtung Vermassung bewegt, dann wird die Maslow‘ sche Theorie das Verhältnis relativ gut beschreiben …

    Wer jedoch vom eigenen Geistkern aus die Enwicklung voran treibt, für den spielen physische Verhältnisse nur eine untergeordnete Rolle, er kann lange Zeiten auf Wohlstand, Anerkennung usw. verzichten, solange er sein Inneres ausleben bzw. entwickeln kann – im krassesten Fall wird er sogar bereit sein, den physischen Tod in kauf zunehmen (Unbestechlichkeit), statt seinen eigenen Geist zu verraten. Hier würde also die Maslow-Pyramide komplett außer Kraft gesetzt …

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  2. Ja… die Pyramide ist eine Verallgemeinerung. So wie jede andere Bewertung oder Schematisierung zum Zwecke der Anschauung oder als Diskussionsgrundlage.

    Wenn ich es richtig verstehe, dann fehlen mindestens zwei Kategorien in der Maslowschen Pyramide: das Unbekannte und die Ausnahme.

    In meinem Beitrag ging es mir jedoch um das enthusiastische Zitat!! „What a man can be, he must be!“
    Mich macht der Satz an und gleichzeitig triggert er meinen Widerstand, weil er von Männern spricht. Frauen, Kinder und all die anderen ausser Männern sind nicht vorgesehen.
    Und das wird Thema für viele andere Beiträge! 🤩

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    1. Wie Maslow das Wort „man“ selbst zu verstehen gedacht hat, weiß ich nicht.
      In der englischen Sprache kann das Wort „man“ genauso gut „Mensch“ bedeuten.
      Die Diskussion um die Geschlechter usw. bringt den Menschen eigentlich nur runter Richtung Gattungswesen.

      Viel wichtiger finde ich es, für jeden Menschen in sich die Qualitäten von mehr männlich oder mehr weiblich zu erfahren. Und das geht z.B. auch über Naturbetrachtung oder dadurch, die Merkmale – auch vom Gestaltduktus – von mehr männlichen Körpern gegenüber mehr weiblichen Körpern in sich zu verlebendigen.
      Dann kommt der Mensch schon darauf, ganz unabhängig von Kultur und Erziehung, was in der Welt „männlich“ und „weiblich“ bedeutet.

      Und dann gibt es auch kein Fraktionieren mehr: ja, ich bin mehr für das Trinken (weiblich) – der andere: ich bin mehr für das Essen (festere Materie).

      Da kann man dann nur sagen: was für ein Blödsinn. Der Mensch lebt von beidem (Essen und Trinken) und wichtig ist, daß jedes für sich eine gute Qualitätsform erreicht – aber nicht, einen wesensfremden Diskurs darüber zu führen, ob das eine mehr Macht hat als das andere usw. …

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