Das Wort Prekariat wird in unserem Sprachgebrauch in Bezug aufs Berufsleben und Einkommen verwendet.
Ich denke, man kann es auch auf andere Aspekte des Lebens anwenden. Wenn man körperlich, seelisch, mental sehr viel inverstiert, aber sehr wenig dabei rumkommt, was den Aufwand rechtfertigen könnte – ist das dann nicht auch eine prekäre Situation?
Auch in den Bereichen, die nichts mit dem finanziellen Einkommen zu tun haben, möchten wir eine angemessene Balance zwischen Investment, Einlage, Aufwand und Mühe auf der einen Seite und Honorar, Entgelt und Belohnung auf der anderen Seite erfahren.
Unbezahlte Praktika machen wir doch nur, wenn sie sich im Lebenslauf gut machen, oder wenn wir etwas lernen oder erfahren dürfen, was uns auf irgendeiner Ebene als kostbar erscheint.
So sollten wir es mit allen anderen Aktivitäten auch halten. Sie sollten unserem Lebenslauf zuträglich sein.
Alles andere macht keinen Sinn…
Energie – bei Einsätzen jeglicher Art – geht nie verloren. Aber sie kann transformieren oder in andere System abwandern, sich verteilen (Entropie), so daß die Absicht und/oder das Bedürfnis mit der/dem diese Energie aufgebracht worden ist NICHT erfüllt oder kaum befriedigt wird – was dann demotiviert oder das Gefühl aufleben läßt, im Hamsterrad zu stecken.
Die Frage ist also: wohin wandert mein Energieeinsatz ???
Hier wiederum gibt es zwei Möglichkeiten:
a. zur falschen Zeit am falschen Ort: Thema Widerstand – Gegenteil von „Flow“
Lösung: Wahrnehmungsfähigkeit schulen, Anschlussfähigkeit checken…
b. Vampire: Menschen und/oder Strukturen sind so, daß sie „ständig bedient werden wollen“
Lösung: meide den Kontakt zu Vampiren – nähre nicht Zockersysteme (z.B. Zinseszinssystem, Pharmakartell: Gesundheitswirtschaft = Krankheit ist ein Geschäft!), VerBild-ung usw., sondern gebe Deine Energie in Systeme, die lebensbejahend, frei und aufbauend sind (Beispiele: Solawi, Ökogemeinschaften, Sharingpools, Gemeindeneuaufbau – siehe z.B. http://wir-fuer-alle.org, Unterstützung freier Medien usw.)
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Hallo Jürgen! Danke für Deinen wirklich konstruktiven Beitrag!
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Karmen: danke für Wertschätzung und Anregungen hier 🙂
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