Autobiografie? Roman? Autofiktion?

Ich wurde auf Linked-In und immer wieder im „echten Leben“ gefragt, ob mein Buch eine Autobiografie sei.
Hier ist meine Antwort auf die Frage:

Es ist ein Roman mit autofiktionalen Anteilen.
Danke, dass Sie fragen!

Das erstaunliche ist doch, dass es eine große Fülle von Büchern  (ehemals, oder immer noch) suchtkranker Autoren gibt – aber die Geschichte der Angehörigen ist bisher noch nicht als Hauptthema eines Romans erzählt worden. Das korrelliert meiner Meinung nach mit der gesellschaftlichen Verherrlichung der Sucht (hach, was haben wir gefeiert“, oder, „komm, einen Absacker noch“) und der sterotypen Beschuldigung der „Anderen“, als Ursache für die Sucht (na, bei so einem Schicksal muss man sich ja betäuben).

Mein Roman zeigt hier eine etwas andere Realität.
Sie ist nicht persönlich autobiographisch, aber angesichts der Statistiken zu den Themen Sucht und Alkoholismus, inklusive ihrer  Kollateralschäden wie Co-Abhängigkeit, häusliche Gewalt, überfüllte Frauenhäuser, bis hin zu Mord und Totschlag, erzähle ich hier eine leider ganz übliche Geschichte, die unvorstellbar oft hinter verschlossenen Türen gelebt, und grundsätzlich in ihrer Schwere und Gefährlichkeit vertuscht wird.

Es ist offenbar leichter zuzugeben, (trockener) Alkoholiker zu sein, als (ehemals) Co-abhängig.
Ich finde, es ist höchste Zeit, das zu ändern!

Und deshalb, bestellt bitte jetzt mein Buch hier bei Books on Demand:

https://www.bod.de/buchshop/rauschliebe-karmen-jurela-9783750460720

7 Antworten auf “Autobiografie? Roman? Autofiktion?”

  1. Ich stimme da nicht ganz überein. Ja diese Bücher zwischen Verherrlichung und Schuldzuweisung gibt es, aber es gibt auch ganz andere siehe Amy Liptrot mit Nachtlichter. Es gibt zu diesem Thema wirklich hervorragende Bücher und ich meine das zum Beispiel Daniel Schreiber den Aspekt der Co Abhängigkeit aufgreift. Nicht destso trotz freue ich mich darauf dein Buch zu lesen.

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    1. Ah, interessant. Ich kenne das Buch von Amy Liptrot nicht. Ich guck mir das gleich an! Vielen Dank!

      Daniel Schreiber finde ich auch richtig richtig gut. Ich refereiere hier im Blog immer mal wieder auf ihn, und auch in meinem Buch.

      Gefällt 1 Person

      1. Ah, es ist eine Geschichte der Rehabilitation nach Alkoholismus.
        Es gibt wirklich viele tolle Bucher mit diesem Hauptthema, und dieses klingt auch nach einer esonderen Erzählform.
        Wenn Du eine Story aus der Sicht der Angehörigen kennst, dann bitte auch gerne hier posten.

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  2. Liebe Karmen,
    habe gestern die Leseprobe auf Tolino gelesen und es wirklich genossen! Es liest sich gut und ich glaube Du hast die Co-Abhängigkeit mit dem Roman gut aufgefasst. Vielleicht können das nur die ehemalig Coabhängige oder Menschen die gerade in so einer Situation sind, verstehen. Bin gespannt auf das ganze Roman und werde das Buch bald bestellen, LG Tihana

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