Co-Abhängigkeit und Rauschliebe

Durch verschiedene Reaktionen auf mein Buch Rauschliebe, bin ich wieder stärker mit dem Thema Alkholismus und Co-Abhängigkeit konfrontiert.
Zu 90 Prozent höre ich Leser/innen sagen, dass sie etwas Ähnliches schonmal selbst erlebt oder im engeren Bekannten- oder Verwandten-Kreis beobachtet haben.

Damit korreliert meine Verwunderung darüber, so wenige Rezensionen erhalten zu haben. Als wäre es beschämend auch nur so ein Buch gelesen zu haben, geschweige denn darüber eine öffentliche Bewertung zu schreiben…

Wann hört diese Scham endlich auf?

 

 

5 Antworten auf “Co-Abhängigkeit und Rauschliebe”

  1. Ich gestehe, dieses Buch nicht gelesen zu haben, Mea culpa. Allerdings das eine oder andere Sonstige, insbesondere Fachbücher, da ich nicht nur Privat sondern auch Beruflich dieser Substanz – und einigen anderen – begegne.
    Sehr schönes Bild übrigens (ach ja, nächste Woche ist St. Patricks Day! – sollte das Bildnis irgendwie antikatholisch sein?).
    Unser durchschnittlicher Alki ist dagegen meist kein besonders getreuer Kirchgänger. Den Meßwein überläßt er gerne dem Pfaffen dort, trinkt lieber andere Stöffchen. Vielleicht, weil er in der Kirche nicht rauchen soll? Und nicht er, sondern ein anderer dummes Zeug schwadroniert? Und, anders als in der Kneipe, die Bedienung zumindest von ihm nicht zu betatschen ist?
    Aber ich will – mangels Daten – keine soziologische Untersuchung anstrengen, ob Kirchgänger (schon die Pharisäer nannten einen Mann namens Jesus einen Fresser und Säufer) Alkoholiker zu sein pflegen oder aber im Gegenteil eher die, die sich nicht in jene meist ruhigen Bauten verirren.
    Ist ja auch nicht mein Bier. Hups. Ach ja, Alkoholgenuß (egal, wie fragwürdig dieses Wort dann ist) ist sehr stark in unserer GEsellschaft verankert. Es bedürfte einiger Anstrengung, deutliche Verhaltensänderungen zu erzielen. BEginnend bei einer dramatischen, sozusagen skandinavischen BEsteuerung etwa.
    Andererseits – wer abends vor dem Fernseher (und das Programm kann man ohne bewußtseinsverändernde Drogen wohl kaum länger aushalten) seine paar Bierchen kippt, zum fetten Essen noch ein Schnäpschen, der hält ansonsten brav die Klappe.
    Nüchtern würden die Leutchen kritisch werden. Vielleicht nicht nur auf der primitiven und durchaus nicht durchweg unerwünschten Nationalgrölebene (auch gesunder Patriotismus genannt), sondern tatsächliche Mißstände wahrnehmen. Eieiei.
    Brot und Spiele. Alkohol und Television. Geht doch.

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  2. Ach ja, wollt ich bloß loswerden: ich nutze den Alk und andere Rauschgifte ja auf meiner Seite, in meinen Geschichtchen gerne (z. B. Nr. 45, 46, 47) sehr gerne: als simplen Kunstgriff hin zum Mißlingen, zur Katastrophe. Sieht dann gleich nicht ganz unwahrscheinlich aus, sondern selbstverständlich, denn wir kennen das ja aus dem wahren Leben.
    Tja.

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