Vor einiger Zeit schrieb ich den Beitrag Ist das Ende der der Co-Abhängigkeit das Ende der Beziehung?.
Heute schreibe ich das Gegenstück:
Ist das Ende der Sucht das Ende der Beziehung?
Viele Partnerschaften haben einen gemeinsamen Nenner im gemeinsamen Rotwein am Abend oder alkoholisierte oder berauschten „Feiern“ an den Wochenenden.
Wenn nun ein Partner ausstegen möchte, und nicht mehr trinken oder Drogen nehmen möchte, kommt es häufig zu Krisen oder sogar zum Bruch in der Beziehung.
Die Person, die die Sucht beendet, fühlt sich nicht unterstützt und mißverstanden und die Person, die bei der Sucht bleibt, findet, der Andere entfernt sich, und verlässt die gemeinsamen Pfade.
Muss das denn immer so sein?
Es kann schon sein, dass zwei unterschiedliche Lebensentwürfe nicht kompatibel sind.
Das kommt aber auch in vielen anderen Zusammenhängen vor:
Veganer*in + Allesesser*in
AfDler*in + Grüne*r
Katholik*in + Atheist*in
Hetero + Bi
Kinder ja oder nein
Es kommt darauf an, ob BEIDE die bessere Hälfte tolerieren, akzeptieren und lieben können, obwohl sie für Dinge einsteht und tut, die man selbst für sich ablehnt.
Ich denke, eine bessere Lehrübung in Toleranz und Liebe gibt es nicht.
Man sucht sich immer die Leute aus, mit denen man am tiefsten schürfen kann.
Wer nicht tief schürfen, sondern einfach den anderen beschuldigen will, der wird sich in der nächsten Beziehung wahrscheinlich mit dem gleichen Zeug beschäftigen müssen…
Das Leben ist, was das angeht, der größte Lehrmeister! Unkorrumpierbar.