Ein Ereignis ist nicht das Erlebnis.
Die Bedeutung und die Bewertung, die Du einem Ereignis beimißt, macht das Ereignis zu einem Erlebnis.
Woher kommen abr diese Bewertungen und Zuschreibungen von Bedeutung?
In erster Instanz werden Ereignisse auf ihre Gefährlichkeit untersucht.
Wird ein Ereignis als gefährlich eingestuft, dann folgen AUTOMATISCH unsere Alarm-Programme, die erst dann wieder abschalten, wenn die Gefahr vorüber ist.
Wird ein Ereignis als ungefährlich eingestuft, dann folgen Bewertungen durch unser Gefühlszentrum (das Limbische System) und durch unsere intellektuellen Kapazitäten (das Frontalhirn).
Manche Autoren, die sich stark mit Neuroplastizität und positiver Psychologie beschäftigen, wie beispielsweise Dr. Joe Vitale, Dieter Lange oder Richard Branson erklären die Reihenfolge umgekehrt:
„Dein Erlebnis entspringt Deinem Glaubenssystem. Damit verstärkt Dein Glaubenssystem sich selbst.“
Das bedeutet Ursache und Wirkung sind im Vergleich zu unseren gewöhnlichen Glaubenssätzen vertauscht:
Der Baum ist die Ursache für seinen Samen und seine Pflanzung,
Das Glaubenssystem ist die Ursache für das Ereignis und Erlebnis.
Auf diese Weise hatte Erich Kästner wieder mal recht: Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit.
Das oben angesprochene Paradoxon von Ursache und Wirkung ensteht durch den Glaubenssatz der Monokausalität: Zeit wird als Zeitstrahl gedacht, damit liegt die Ursache immer in der Vergangenheit.
Wäre dies so, dann wäre Zukunft nur die Fortsetzung der Vergangenheit.
Ich rekuriere hier auf das bekannte Henne-Ei-Problem, siehe gegebenenfalls auch ausnahmsweise mal Wikipedia 😉
https://de.wikipedia.org/wiki/Henne-Ei-Problem
Das Leben ist aber ganz anders – im Sinne von Goethe: zum Raum wird hier die Zeit. Wir überblicken in einem anderen Bewußtseinszustand die Zeit als Raum und erkennen, daß Zeit eine Landschaft ist, in der schon alles – zumindest rudimentär – angelegt ist.
In der 3-D-Matrix bewege ich mich „linear“ in dieser (Zeit)Landschaft und es entsteht dabei und darinnen für das 3-D-Bewußtsein ein „Weg“ und damit auch eine zeitliche Abfolge, eben die der scheinbaren Monokausalität.
Die Bewertungen und Zuschreibungen kommen genau aus der Attraktion zu einem „Pfad“ in dieser Zeitlandschaft. Daß ich oder mein Bewußtsein aus dem ganzen Potenzial der bestehenden Landschaft nur einen gewissen Pfad sondere, hängt mit dem zusammen, was ich mir als Lernprozess vor meiner Inkarnation vorgenommen habe. Der „Pfadauswähler“ entspricht also einem individuellen Filter, der bestimmte Wegmarken (Ereignisse) so oder so interpretiert oder die Neigung zu einer bestimmten Interpretation hat.
Sofern der Mensch aber an sein ICH-(SELBST=höheres Bewußtsein/Herz) anknüpft, gelangt er aus diesem „vorbestimmten“ Reiz-Reaktions-Mechanismus (zwingende Interpretationen und Identifikationen) heraus.
Man könnte auch sagen: der 3-D-Pfad dient eigentlich nur dazu, dieses höhere Bewußtsein herauszufordern und auch zu befördern.
Ein und dieselben Ereignisse führen dann zu ganz anderen Erlebenissen. Der schlagende Vater in der Vergangenheit wird nicht zum Anlaß genommen von Wut, Hass oder Opfergedanken, die meinen Charakter ausformen könnten, sondern als Erkenntnisschritt frühzeitig Übergriffigkeiten zu erleben und diesen adäquat begegnen zu können. Somit kann ich also aus der Gegenwart heraus ein und dasselbe Ereignis, welches in der Vergangenheit stattgefunden hat zu einer ganz anderen Ursache machen – ich bestimme also aus der Gegenwart heraus die Vergangenheit als Ursache …
So kann ich meine Kindheit als glücklich oder unglücklich betrachten und unabhängig von dem in der Gegenwart glücklich oder unglücklich sein und das Unglück der Kindheit in Glück verwandeln, eben wenn ich das Unglück so benutzt habe, daß ich darin eine Entwicklungsmotivation erfahren habe, die letztlich zum gegenwärtigen Glück geführt hat … und somit zwar nicht das Ereignis in der Vergangenheit ändert, wohl aber die Wirkung desselben in der Welt …
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Ganz genau!
Es ist herrlich, die Welt so sehen zu können.
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TOLLES THEMA GRUSS RENEDASTRANGE450.
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