Soll das so bleiben?

ist ein richtiger Zauberspruch…

Wenn Dir das nächste Mal jemand erzählt, oder vorjammert, „mein Chef hat schon wieder dies“, und „meine Schwiegermutter hat schon wieder das gemacht, und hat mich armen Tropf damit auf der Palme oder ins Tal der Tränen getrieben“, dann versuch es mal mit dieser Antwort: „Und, soll das jetzt so bleiben?“

Dann kommt wahrscheinlich „na, du weisst doch, ich brauch den Job“, „ich muss mich wegen meines/er Partners/in zurücknehmen“ oder das abgehalfterte Totschlag-Argument „es geht halt nicht anders….“

Wie auch immer  die Antwort lauten sollte, frag einfach wieder „und, soll das so bleiben?“ Irgendwann mal kommt wahrscheinlich ein „Nein, es soll nicht so bleiben.“ Dieses Nein könnte genau der Wendepunkt sein, den die Person braucht.

Ein NEIN zu einer quälenden, blockierten  Situation kann ein JA zu sich selbst sein. 

Das fröhliche Fragespiel mit dem Satz „Soll das so bleiben?“ kann so immer weiter getrieben werden. Die Person wird im besten Fall einsehen, dass sie sich von den eigenen negativen Erwartungen an die Zukunft beherrschen lässt. Im schlechtesten Fall schafft sie es nicht, zu begreifen, dass diese Negativspirale „selbst gemacht“ ist. Das ist es zwar schade für die Person, aber zum Glück muss das nicht für Dich gelten. Für Dich kann diese Frage genauso ein Katalysator für die Klarheit werden – auch Du kannst Dich selbst bei der Analyse ertappen – „dieses Gespräch hat mir schon wieder soviel Kraft entzogen, ohne irgendeine erkennbare Veränderung“.

Auf die Art kannst Du beim nächsten Mal ein anderes, offeneres Gesprächstthema oder offenere Gesprächspartner/innen suchen. Auch hier gilt:

Ein NEIN zu quälenden, blockierten Gesprächen ist ein JA zu Dir selbst.