Ausgerechnet dann, wenn Du glaubst, irgendwas kapiert zu haben, irgendwas zu wissen, genau dann kann es vorkommen, dass Du erkennst, wieviel Du eigentlich NICHT weisst.
Und ausgerechnet dann, wenn Du wieder mal glaubst, irgendwas kapiert zu haben, irgendwas zu wissen, genau dann kann es geschehen, dass Du Wahrnehmungs- und Interpretationsstörungen bekommst. Du wirst funktional blind und taub für Deine Sinneswahrnehmungen, die nicht zu Deinem „kostbaren“ Wissen passen wollen. Dein „WISSEN“ verstellt Dir jegliche Aufnahmefähigkeit.
Wenn wir glauben, zwei oder drei Gramm Wissen angehäuft zu haben, dann hören wir schon nicht mehr richtig zu, sondern bauen die neu hinzukommenden Informationen um unser schon etabliertes Wissen herum. Wenn das Neue sich harmonisch fügt – umso besser, dann konsolidiert es zusätzlich das alte, schon inkorporierte Wissen.
Fügen sich neue Informationen nicht ohne Weiteres ins Wissens-Konstrukt, dann werden sie gern als unwahr oder als Quatsch abgetan.
Wenn wir an unserem „Wissen“ hängen, dann hören und sehen wir verstärkt Dinge, die in unser Konzept passen und bauen mehr oder weniger bewusst zusätzlich noch ein Wunschdenken drumherum, das mit der Realität oft gar nichts zu tun hat.
*Der gute Freund bleibt der „gute Freund“*, auch wenn er sich wie die Axt im Walde verhält.*
*Zwei, drei Gläser Wein am Abend sind gut für die Langlebigkeit*, auch wenn es laut WHO überhaupt keinen unbedenklichen Alkoholkonsum gibt.
*Wenn ich alle Risiken abwäge, dann kann mir nichts passieren*, was schon durch einen Besuch im Planetarium zu einem lächerlichen Aberglauben wird.
Das sind schwere Stunden fürs Ego.
Schau, horch, staune!
Versuche zu begreifen, dass jeder Moment zum ersten und einzigen Male passiert und allein schon deswegen zauberhaft ist! Dein Leben wird reicher, voller und intensiver, wenn du mit frischen, unbefangenen Sinnen in die Gegenwart eintauchst.